Teufelsturm.de - Klettern im Elbsandsteingebirge

Nordweg [VIIIa]

Pechofenhorn, Vorderes, Kleiner Zschand

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Kommentar

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Der Physiker
Authentifizierter Benutzer


26.08.2013 18:59
Ein richtig rustikales Abenteuer, zu dem mich mein Kumpel überredete, der alle Wege von Bardoux klettern möchte. Obwohl letzterer ein großer Rissmeister ist (seine Hornhautplatten auf dem Handrücken waren angeblich besser als jeder Risshandschuh), liegt die Hauptschwierigkeit des Weges in der Wandkletterei. Einstieg in kurzer Verschneidnug auf Sand-Bruchband und dieses nach li bis Verschneidung (bis hierher am besten seilfrei und den Vorsteiger danach von unten sichern). Diese (einige Schl.) sandig/brüchig über kleinen Wulst bis zu großen Überhang und unter diesem auf Absatz (kein R) einige Meter zu kurzem Handrissüberhang (saugend). Die Rechtsquerung danach zum 1.R ist zwar etwas mit Umsicht zu begehen, aber leicht. Die folgende kurze Wandpassage ist nur einen Meter lang schwer (nach rechts zu Eisenplatten), für eine VIIIa Einzelstelle aber nicht leicht. Kurz vor dem 2.nR beinnt wieder der Sand: Da nun gut geputzt, ist diese Stelle nun für einige Monate 2/3 Grade leichter, hält aber sicher nicht lange vor. Die folgenden Risse (meist Hand und Faust) gerade-links-gerade zum 3.R sind sicherungsfrei, aber genussig und leicht mit gutem(!) Fels. Der folgende lange Quergang nach rechts (anfangs tief beginnen) ist hingegen herb und dient als Nachsteigertest (bis zum 4.R nix legen). Ab dem 4.nR hört der Genuss aber wieder auf. Über eine brüchig-sandige Verschneidung und eine sandig-brüchige heikle Rinne geht es zwar leichter, aber mit schlechter Sicherung, z.G. Hinweis: Der DA ist schon wieder dreck'sch und sieht wie unbeklettert aus. (Normal)
Schnapser
Authentifizierter Benutzer


27.05.2012 23:28
Großzügige Bergfahrt durch eine imposante Wandflucht. Auf das Band am besten mittels einer kl. Hangelverschneidung u dann nach links in den eigentlichen Einstieg. Es würde die Motivation zum Einsteigen erheblich befördern, wenn man wüsste, dass man nicht über das sandige Dachmonster gerade über der Einstiegsverschn. muss. Man muss nicht!!! Auf dem Abs. zeigt sich, dass es links noch einen weiteren Rissüberh. gibt, den man handklemmend sicher überwinden kann. Die 6m-Rechtsquerung zum 1.R. ist dennoch spannend. Dann folgt die Crux im Rechtsbogen zum 2.R., der schönste Teil des Weges, fester Fels, tolle Platten, für VIIIa sehr schwer. Zum 3. moderate Risskleterei. Der DA wurde von mir geputzt u bietet an der Crux eine ringwertige 7mm-Schlinge, aber keine Ahnung wie man da für VIIIb hochkommen soll. Original lange Querung u nach dem nR äußerst knusprige Rinnenfolge, unangenehm! V.a. das letzte Stück vorm Gipfel, entweder rechte Rinne (rollreibig) oder linke Rinne (brüchiger Überh.). 14. Beg. + (gut)
gospodin
Authentifizierter Benutzer


03.06.2008 14:01
"Große Bergfahrt" - wohl war! Der Weg kann allerding nicht mit dem Nordriss mithalten - vor allem auf Grund der schlechten Gesteinsqualität. Der schwerste und wohl auch schönste Teil des Weges ist das recht feste Wandstück von ersten zum zweiten Ring. Die Lösung für dieses Wegstück fand, nach vergeblichen Versuchen meinerseits, meine Kletterpartnerin, wobei die Schwierigkeit mit 8a wohl sehr hart bewertet ist. Nach dem zweiten Ring nimmt die Qualität des Gesteins stetig ab. Die erwähnte Hauptschwierigkeit klettert man gesichert vom Originalring von 1962 in luftigem Gelände. Der zweite Originalring wurde duch ein solides Exemplar ergänzt. (Normal)
Flaschi
Gelöschter Benutzer
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23.07.2006 09:44
Ganz große Bergfahrt, die wahrlich mehr als 13 Begehungen in 44 Jahren verdient hätte. Eine der Hauptschwierigkeiten besteht gleich darin, angesichts des Anblickes überhaupt einzusteigen. Dazu benötigte ich zwei Anläufe (Ist das noch onsight?). Vom Einstiegsband abgesehen, ist der 70m-Aufstieg nicht brüchig, nur ganz vereinzelt leicht sandig und akzeptabel gesichert. Nach der Einstiegsverschneidung muß man auf dem überwölbten Band zwingend an Schlingen nachholen. Nun wuchtet man sich, von einer verlässlichen Knotenschlinge beschützt, an guten Handklemmern über den Überhang und quert(!) kurz darauf zum 1. R. Sehr luftig und eindrucksvoll steuert man nun in schwieriger Kletterei die (schon vom Einstieg) auffälligen Platten an. Die erste Platte erschien mir bei näherer Untersuchung stabiler, als sie aussieht. Entgegen der KF-Wegbeschreibung klettert man von der 2. Platte in weiter schwierigem Gelände linkshaltend zum Beginn eines Risses (nR). Die Hand-/Faustrisspassagen sind unerwartet genußreich, wenn auch schlingenlos. Nach dem 4.R (nR) folgen (Riss-)Rinnen, in denen man Schlingen legen kann und auch soll. Gehgelände gibt es erst auf dem Gipfel. Für Heißsonnentrockentage eine ganz dicke Empfehlung für den versierten Sandsteinallrounder. +++ (Herausragend)

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